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Kümmel­blättrige Silge

(Selinum carvifolia)

VII — VIII Home Feuchte Wiesen, Sumpfwiesen
30 — 90 cm indigen VU
Dolde
Synonyme: Angelica carvifolia, Cnidium carvifolia, Seseli carvifolia, Kümmelsilge. Hemikryptophyt, coll-mont. Die Krone ist weiß, die 10-flügeligen Früchte sind kahl und haben keinen Schnabel. Die Laubblätter sind 2—3x gefiedert. Der kahle Stängel ist kantig gefurcht. Die Dolde weist keine Hüllblätter auf, Hüllchenblätter sind vorhanden. Die Laubblattzipfel haben eine 0,5 mm lange, weißliche Grannenspitze (Lit). Die Art kommt in allen österreichischen Bundesländern vor. Sie ist in der Böhmischen Masse und im pannonischen Raum stark gefährdet (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Döldchen
 
 
Stängel oben
 
 
Blatt
 
 
Grannenspitzen
Koordinaten des Standortes: 48° 1'25.03"N, 12°56'52.06"E. Aufnahmen: 05.08.2025 Weidmoos

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"997. S. Carvifolia L. sp. (Angelica Carv. Spr. Kümmelblättrige S.)
Wurzel spindelig-ästig, faserig, lichtbraun. Stengel —3' hoch, aufrecht, kantig gefurcht mit geschärften, oft durchsichtig-flügelförmigen Kanten, einfach oder ästig, an der Basis oft röthlich, sonst grasgrün wie die Blätter, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter 2 —3 fach-fiederschnittig, äusserst zierlich getheilt, Abschnitte fiederspaltig oder fiedertheilig, mit lanzettlichen oder linealen Zipfeln, die wurzelständigen langgestielt, die obersten Stengelblätter mit kurzer Scheide sitzend. Dolden vielstrahlig. Hülle meist fehlend, Hüllchen vielblättrig. Blättchen lineal-pfriemlich. Kronen weiss. Früchte hellbraun. Durch die geschärften Kanten des Stengels sehr ausgezeichnet.
Juli — Aug.


Auf feuchten Triften und in Auen unter Gebüsch, an schattigen Waldstellen, in Mooren, Grünlandsmooren. In der Passauer Gegend über Gneiss, in Bergwäldern der Mühlkreise über Quarz und Granit, z. B. am Pöstlingberge, am Lichtenberge, bei St. Magdalena, Altenberg, Hellmonsödt, in Wäldern längs der Strasse über den Kropfberg, am Pfennigberge. In Donauauen, auf feuchten Wiesen in Urfahr, auf der langen Wiese vor St. Peter. Häufig um Aistersheim , im Asperl bei Reichersberg. In subalpinen Mooren, z. B. im Edelbachmoore bei Windischgarsten und in der Wienersandsteinzone, z. B. um Kirchdorf, Schlierbach, in der Au bei Wartberg u. s. w."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 272), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 14.08.2025

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